Die Hälfte meines Praktikums ist rum, drei Wochen bin ich nun im raumschiff und habe auch schon einige Male im tiefen Blau in Gedanken geschwebt, Füße auf mir fremde Planeten gesetzt, mir fremde Geschöpfe kennengelernt und in drei Wochen ist es für mich schon wieder Zeit, aus dem raumschiff auszusteigen und in meine Alltagswelt zurückzukehren.
Ich könnte also sagen “Halbzeit”, doch ich bin ja nicht zum Pause machen hergekommen, oder ich könnte sagen “Berchfest”. Ein wenig war es das tatsächlich, weil ich gleichzeitig meinen Geburtstag zelebrieren, einen Schalker Heimsieg bejubeln und hier im raumschiff.ruhr zum ersten Mal #brot+wein, unser Abendmahl in besonderem Setting, mitfeiern durfte. Ein wenig Halbzeit war es aber auch, denn Halbzeit bedeutet ja nicht unbedingt, Pause machen und durchschnaufen, sondern vor allem reflektieren, evaluieren, was gut und was weniger gut gelaufen ist, zurückblicken auf das, was war, was man geschafft und erreicht hat, worauf man stolz ist, und auf das, was man noch nicht geschafft und erreicht hat, woran man in der zweiten Hälfte arbeiten möchte, was man anders, was man besser machen möchte.
Was ich erreicht habe:
- Ich habe Konzept und Organisationsstruktur vom raumschiff kennengelernt
- Ich habe alle Veranstaltungsformate vom raumschiff.ruhr kennengelernt
- Ich habe den Charakter, die ID, die DNA vom raumschiff.ruhr verstanden
- Ich habe viele tolle, interessante, spannende Menschen im und ums raumschiff.ruhr herum kennengelernt
- Ich habe #coworkingspace einmal alleine vorbereitet
- Ich habe Teile der #orbit-Liturgie übernommen
- Ich habe viel Spaß mit Social Media und erstelle dort spannenden Content
- Ich darf bald einen Vortrag zur Frage: “Was ist Innovation” vor dem “Arbeitskreis Zukunft” des Kirchenkreises Essen halten
Was ich gelernt habe:
- Wie die Synode im Kirchenkreis Essen funktioniert
- Hindernisse von Innovation kennengelernt
- Räume und Finanzen sind in der Kirche umkämpft
- Innovation ist gewollt, es braucht nur Menschen, die auch den Mut dazu haben, dann wird dem auch Raum geöffnet
- Als junger Mensch wird man in der Kirche bevorzugt angehört, man muss nur den Mund aufmachen
- Neue Ausdrucksformen von Kirche hängen nicht am Pfarramt, ein grundsätzliches theologisches Knowhow ist sinnvoll, aber das hat man oft schon als langjähriges, aktives Gemeindemitglied, sie hängen auch nicht am Kirchengebäude
- Neue Ausdrucksformen von Kirche brauchen Gott, Jesus, Heiligen Geist, Evangelium, Menschen mit leidenschaftlichem Engagement und Herz dafür, Raum und Zeit zum Entfalten, Begeisterung, die ansteckt, so dass viele Teil von sein wollen, sich engagieren wollen
Was ich noch erreichen möchte:
- raumschiff.ruhr theologisch noch tiefer durchdringen
- Ein eigenes Veranstaltungsformat überlegen, vorbereiten, durchführen und reflektieren
- Einen Impuls/eine Andacht/Kurzpredigt vorbereiten und vortragen
Ich bin mega dankbar dafür, hier so viele Erfahrungen sammeln und so viel lernen zu dürfen.
Wenn ihr wollt, könnt ihr mich gerne in eure Gebete und Gedanken miteinschließen und Gott mit dafür danken, dass er mir dies ermöglicht, und ihn darum bitten, dass er mir dabei hilft, auch noch die weiteren Schritte zu gehen, die ich gehen will.
In diesem Sinne: Glück auf!